Am Anfang stand die Idee. Die Idee, den überalterten Garten rund um das schmucke Einfamilienhaus aus den 60er-Jahren den heutigen Ansprüchen der jungen Neubesitzern anzugleichen. Das Haus selbst hatte kürzlich einen seitlichen Anbau erhalten, wodurch eine Neukonzeption des Eingangsbereichs erforderlich wurde. Dies gab den Startschuss für die gesamte Gartenneugestaltung.
Die Familie wusste, dass sie in naher Zukunft den gesamten Garten etappenweise überholen wollte. Wir durften eine erste Planung des Gartens machen («damals» 2018 als Handzeichnung), gewissermassen der Masterplan der Gartengestaltung. In den folgenden Jahren planten wir darauf aufbauend weiter und setzten laufend um.
Als erstes entstand die neue Eingangssituation, welche wie bereits erwähnt durch den Anbau des Hauses erforderlich wurde. An Stelle der in Schieflage geratenen Betontreppe wurde eine grosszügige Treppe aus Sandstein-Blockstufen errichtet, welche mit Trockensteinmauern untermauert wurde. Als Abgrenzung zum Wanderweg wurde ein Sichtschutzelement mit Stahllamellen erstellt, welches mit Kletterpflanzen berankt wurde.
Als nächstes sollte der gedeckte Sitzplatz einen neuen Belag bekommen sowie vergrössert werden. Über den alten Betonplatten entstand ein grosszügiges Holzdeck aus nachhaltiger und langlebiger deutscher Eiche, welches durch die LAUBSPUR geplant und umgesetzt wurde.
Anschliessend wurde der grosse Bereich rund um den gedeckten Sitzplatz angegangen. Entlang der gesamten Böschung verlief bisher eine durchgehende Betonmauer mit Rasenfläche, wodurch der Garten sehr überschaubar war und wenig Abwechslung bot. Die marode und kippende Betonmauer wurde nun abgebrochen und es entstanden unterschiedliche Bereiche mit Nutzgarten, Aussensitzplatz, Spielbereich und Feuerstelle. Die Bereiche wurden auf unterschiedlichen Ebenen angelegt, welche durch kleine Trockensteinmauern geschaffen wurden. Dazwischen flossen immer wieder Staudenflächen in die Terrassierung ein, welche die Mauern optisch auflockern und viel Platz bieten für eine artenreiche Bepflanzung. Ein schlichter, flacher Stahlbrunnen wertet den bekiesten Aussensitzplatz zusätzlich auf. Kleinkronige Bäume beschatten den Garten an bewusst gewählten Stellen.
In einer letzten Etappe entstand der nordwestliche Gartenbereich. Dieser konnte erst nach erfolgter Strassensanierung mit neuer Stützmauer umgesetzt werden. Die dortige steile Böschung wurde mit Trockensteinmauern und kleinen Mauertreppen terrassiert. Sichtschutz zur Nachbarsparzelle bildet eine mit Wildsträuchern ergänzte, freiwachsende Hecke. Unten bei der Garage blieb ein Platz frei – bei diesem soll in einer allerletzten Etappe ein Velounterstand mit Flachdachbegrünung entstehen.